Kontemplative Kommunikation ist eine Methode, die uns hilft, einen besseren Kontakt zu uns selbst und zu anderen Menschen herzustellen. Hierzu wird eine spezielle Fragetechnik eingesetzt, die uns mit den tieferen Schichten unseres Bewusstseins in Kontakt bringt und uns so ermöglicht, unbewusste Verhaltensmusster, Überzeugungen und Glaubenssätze zu erkennen, die uns im Leben in vielfältigster Weise behindern. Wir können mit dieser Art der "Zwiegespräche" erkennen, wie wir funktionieren, was uns antreibt, und warum. Auf diese Weise lernen wir auch ganz automatisch, unser Gegenüber besser zu verstehen. Unser Blick auf uns selbst und auf andere weitet sich und wird klarer. Lebens- und Verhaltens- Veränderungen ergeben sich dann ganz automatisch aus diesem Verständnis heraus. Ein Aspekt dieser Arbeit ist auch das Wissen darum, das jeder von uns die Fähigkeit besitzt, seine eigene Wahrheit zu finden. Der Therapeut bietet also keine Lösungen an, sondern hilft dem Klienten auf dem Weg zu seiner ganz persönlichen Wahrheit.
Systemische Therapie mit der inneren Familie (IFS nach Dick Schwartz) hilft uns, die Struktur unserer Psyche mit größerer Klarheit zu betrachten. Sie verhilft uns weiter zu vertieftem und größerem Verständnis für unsere festgefahrenen Verhaltensmuster und für immer wieder auftretende seelische Schmerzen sowie für Blockaden im um Umgang mit anderen Menschen. Der Blick auf uns selbst wird mitfühlender und verständnisvoller und wir begreifen mehr und mehr, was in unserer Psyche vor sich geht. Wir lernen, eigenen Schmerzen nicht auszuweichen und problematische Persönlichkeits-Teile in Ressourcen zu verwandeln. Dadurch steigt unsere innere Weisheit, Offenheit, Spontanietät und unser Selbstwertgefühl.
Persönlichkeits-Teile bilden sich aus durch traumatische, ungünstige oder belastende Lebenssituationen, um unser Über-Leben in diesen Lebensumständen zu sichern. Diese Teile, die beispielsweise immer angepasst sein müssen, auf der Hut sind oder sich verschließen, garantieren zwar unser Überleben, aber sie hindern uns auch daran, unser volles Potential zu leben, unsere Gefühle zu spüren, sie auszudrücken und lebendige und innige Kontakte mit anderen Menschen zu leben. Durch Verstehen und Erfahren dieser Anteile ist es möglich, diese fühlend als zu uns gehörig zu integrieren, anstatt sich mit ihnen zu identifizieren.
Metakognitive Therapie (MKT) ist eine Trainingsmethode, die Menschen mit Depressionen und Angststörungen unterstützt, ihre immer wiederkehrenden - zumeist unbewussten - Grübelkreisläufe und Denkverzerrungen zu erkennen und sie zu durchbrechen. Dabei werden typische nicht hilfreiche Denkmuster, wie sich-Sorgen-machen über Zukünftiges, Angst vor der Angst haben, Schwarz-Weiß-Denken, Katastrophen ausmalen, sich selbst beschuldigen, bewusst gemacht und in lockeren und entspannten Gruppentrainings Techniken zur Unterbrechung dieser Denkverzerrungen eingeübt. An jede Trainingseinheit schließt sich eine Phase der Selbstbeobachtung an, um die unbewussten und automatisch ablaufenden Gedankenkreisläufe frühzeitig durch die erlernten Techniken zu erkennen und zu durchbrechen. So können langfristig die alten „neuronalen Pfade“ im Gehirn umprogrammiert werden.
Achtsamkeit ist eine jahrtausendealte Geisteshaltung, die sich - eigentlich aus dem buddhistischen Lebensraum kommend - seit einigen Jahren in der Schulmedizin, ganz besonders in der Psychiatrie und Psychotherapie etabliert hat. Entscheidend dafür sind die nachweisbaren Ergebnisse über positive Veränderungen im Gehirn, die durch bestimmte geistige Trainings und Übungsmethoden gebahnt werden.
Im Achtsamkeitstraining lernen wir, unsere Aufmerksamkeit ganz bewusst zu lenken, zum Beispiel auf unsere Sinne, unsere Gedanken, Gefühle und unseren Körper. Wir erfahren, was es heißt, achtsam zu sein von Augenblick zu Augenblick, ohne das Bestreben, den gegenwärtigen Moment verbessern zu wollen. Wir sehen einfach nur, was da ist. Wir erlernen das "stille Zusehen" ohne zu reagieren und zu bewerten. Wir nehmen den gegenwärtigen Moment wahr, zum Beispiel in alltäglichen Verrichtungen, wie Zähneputzen, Kochen etc., was uns zu mehr Konzentriertheit, Klarheit und Gelassenheit verhilft. In Beziehungen verbessert ein achtsamer Umgang miteinander das gegenseitige Verständnis, hilft Konflikte erfolgreicher zu klären. Unser Stresslevel verringert sich.
Dyadenarbeit (Zweiergespräch) eignet sich hervorragend zum vertieften Verständnis schwieriger oder missglückter Kommunikation zwischen 2 Menschen, sowie zur Lösung von Konflikten. Die Dyade hat klar definierte Regeln, die dazu dienen sollen, einen „geschützten Raum“ zu schaffen, der eine achtsame, nicht wertende, offene und „Verständnis-wollende“ Kommunikation möglich macht. Geeignet ist diese Form der Kommunikation als Paartherapie, sowie als unterstützender Klärungsansatz bei Konflikten zwischen Kindern und Eltern.